Industriemagazin News 27.09.2023

Bei Steyr Automotive kommt es im ehemaligen MAN-Werk in Steyr nach Auslaufen der Auftragsfertigung zu erneutem Job-Abbau, die Herbstlohnrunde der Metaller beginnt mit einer Lohnforderung nur knapp über der rollierenden Inflationsrate und nur jedes zweite Unternehmen hat #ESG-Nachhaltigkeitsstrategien. Zum Thema zu Gast im Studio ist Martin Rauchenwald Partner bei Arthur D. Little.
• Beim Autobauer #Steyr Automotive droht der nächste große J#obabbau. Das Unternehmen von Investor Sigfried Wolf hat 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet. Zusätzlich sollen 100 bisher als Leiharbeitskräfte angestellte Mitarbeiter abgebaut werden. Eine Vorsichtsmaßnahme, heißt es von Seiten von Steyr Automotive. Das Unternehmen müsse “weiter an der Verschlankung der Kostenstruktur arbeiten”, heisst es aus dem Unternehmen. Geplant ist, unternehmensintern umzuschichten und mit dem Mittel der Bildungskarenz Kündigungen zu verhindern.
• IM-News Kurzmeldungen: Die Gewerkschafts-Chefverhandler Reinhold Binder und Karl Dürtscher haben am Montag die Lohn- und Gehaltsforderungen für die Kollektivvertragsverhandlungen der Metalltechnischen Industrie an deren Vertreter übergeben. Die Hauptforderung ist eine Lohnerhöhung um 11,6%. Kapsch TrafficCom produziert im Werk in Wien fast ein Drittel mehr Geräte für die kontaktlose Mautabrechnung im Straßenverkehr, sogenannte On-Board Units. Dazu wurden 1,3 Mio. Euro investiert, teilte das Unternehmen mit. Der Auftragspolster der deutschen Industrie schmilzt – ein Warnsignal für die nachgelagerte heimische Industrie: Insgesamt sank der Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im Juli um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm der Polster um insgesamt 3,9 Prozent ab. In der Vorarlberger Betrugsaffäre, die durch eine interne Prüfung und Selbstanzeige von Siemens aufgedeckt wurde, gibt es mittlerweile elf Beschuldigte. Zahlreiche Vorarlberger Firmen wie etwa Hirschmann Automotive oder Protec sind darin verwickelt. Zwei Verdächtige sitzen laut Aussage der Staatsanwaltschaft Feldkirch in Untersuchungshaft.
• ESG: Das Thema Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung ist auch in Österreichischen Unternehmen angekommen. Für mehr als 80% aller Unternehmen hat das Thema einer aktuellen Umfrage zufolge einen sehr hohen oder hohen Stellenwert – aber nur 42% haben bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt.
• Experteninterview: Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit und ESG derzeit für Ihr Unternehmen? Diese Frage hat ein Team der Unternehmensberatung Arthur D. Little zuletzt heimische Industrieunternehmen gefragt. Zu Gast im Studio bei Industriemagazin Chefredakteur Rudolf Loidl ist Martin Rauchenwald, Partner bei Arthur D. Little.
• Die Auf- und Umsteiger der Woche mit Helena Nageler.
• Moderation: Rudolf Loidl, Helena Nageler
• Team Industriemagazin News: Lukas Krec, Joy Reisinger, Nicole Fleck Jeden Mittwoch um halb Zwölf vormittags auf folgenden Kanälen (danach On-Demand)
Industriemagazin News 20.09.2023

Die EU prüft Subventionen an chinesische Autohersteller. In der deutschen Automobilindustrie, die stark mit chinesischen Partnern kooperiert, wächst die Angst vor einem Handelskrieg. Boehringer Ingelheim verwirft eine Milliardeninvestition in ein Werk in Niederösterreich. Wohl auch, weil man am Standort Wien mehr Wachstumspotenzial hat als bisher gedacht. Und: Voestalpine: Wie Stahl aus Linz und Donawitz jetzt grüner und in naher Zukunft CO2-neutral werden soll.
• Die Europäische Union will gegen billige chinesische Elektroautos vorgehen und nimmt dabei das Risiko in Kauf, einen Handelskonflikt mit China auszulösen. Vor wenigen Tagen hat die EU-Kommission eine Untersuchung wegen marktverzerrender Subventionen in Angriff genommen. An deren Ende könnten Strafzölle stehen, wie sie in den USA längst gängige Praxis sind: Dort wird auf in China produzierte Elektrofahrzeuge ein Einfuhrzoll von 27,5 Prozent verhängt.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Kurzneews Es wäre die größte Betriebsansiedlung in der Geschichte Niederösterreichs gewesen: Die biotechnologische „Green Factory“ des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim hätte ein Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro gehabt und das Ecoplus-Gelände in Bruck a. d. Leitha aufwerten sollen. Doch das Projekt wurde vergangene Woche abgesagt. Mehr zum warum in unserem Beitrag.
• Die Voestalpine beginnt… ihren Dreistufenplan… auf dem Weg zu weitgehend grüner Stahlerzeugung… umzusetzen. Vergangenen Mittwoch erfolgte in Leoben-Donawitz der Spatenstich für die Errichtung des ERSTEN von fünf Elektrolichtbogenöfen. Das bedeutet das schrittweise AUS des Linz-Donawitz-Verfahrens. Jener genialen Innovation aus Österreich, die in den 50ern den Siegeszug rund um die Welt angetreten hat. Statt hocheffizientem Einsatz von Koks und Kohle als Reduktionsmittel werden jetzt Gas,… zukünftig grüner Wasserstoff und vor allem Strom bis 2050 dafür sorgen, dass die Voestalpine fast 5 Prozent aller Österreichischen CO2 Emissionen einsparen kann.
• Moderation: Rudolf Loidl, Stefan Pauser
• Team Industriemagazin News: Lukas Krec, Joy Reisinger, Nicole Fleck Jeden Mittwoch um halb Zwölf vormittags auf folgenden Kanälen
Industriemagazin News 13.09.2023

Ein Drittel aller Unternehmen der Metallindustrie erwartet heuer ein negatives Betriebsergebnis. Der Spielraum für die KV-Verhandlungen wird dadurch immer kleiner. Zugeschalten im Studio zum Thema ist Chefverhandler Christian Knill. Zwölf österreichische Unternehmen setzen derzeit geförderte Maßnahmen zur Treibhausgaseinsparungen um und treiben somit die grüne Transformation voran. Und die Korruptionsaffäre in Vorarlberg rund um Spitalbauprojekte weitet sich aus.
• Metaller-Lohnrunde: Die Metalltechnische Industrie steckt tief in der Rezession. Zum Start der Metaller-Lohnrunde lastet auf den Verhandlern der Arbeitgeberseite heuer daher ein hoher Druck. „Es muss uns bewusst sein, dass wir in einer Situation sind, die dramatisch ist”, so Christian Knill, Obmann vom Fachverband der Metalltechnischen Industrie. Knill spricht im Studiointerview über die Zukunft der Metallindustrie.
• Grüne Energie: Die grüne Transformation der heimischen Industrie schreitet voran. Insgesamt zwölf österreichische Unternehmen aus der Papier-, der metallverarbeitenden Industrie und der Energiewirtschaft setzen derzeit im Rahmen eines EU-Programmes geförderte Maßnahmen um, die Treibhausgaseinsparungen im Umfang von 55.000 Tonnen CO2 pro Jahr erzielen werden. Neben Sappi Austria und der Moni Neusiedler GmbH werden auch Plansee und die voestalpine Automotive Components Linz GmbH gefördert.
• Die Auf- und Umsteiger der Woche
• Neu: die IM-News Kurzmeldungen Vorarlberger Korruptionsaffäre weitet sich aus: Im Zuge von Spitalsbauprojekten sollen durch manipulierte Rechnungen Millionenschäden entstanden sein. Inzwischen werden 10 Personen als Beschuldigte geführt. Das und mehr gibt es in unseren neuen Kurzmeldungen in der Sendung. Kapsch erhält 99,5 Millionen aus Maut-Pleite: Der heimische Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom erhält mehr Schadensersatz aus dem Verfahren zur gescheiterten deutschen Pkw-Maut, als bisher angenommen. Der Fahrzeugbauer Pongratz ist insolvent: Der obersteirische Fahrzeugbauer Pongratz Trailer-Group ist insolvent. Trotz steigender Umsätze in den vergangenen Jahren haben die stark gestiegenen Vormaterialpreise und Personalkosten die Bilanz belastet. Weiter Kritik am geplanten Borealis-Borouge-Deal Die Grünen haben ihre Kritik an der geplanten Zusammenlegung der OMV-Chemietochter Borealis mit ihrer Kunststoff-Beteiligung Borouge bekräftigt: “Der Deal würde den Umbau der OMV ausbremsen”, so die Wirtschaftssprecherin der Grünen, Elisabeth Götze.
• Moderation: Rudolf Loidl, Michaela Holy-Zwickelstorfer
• Team Industriemagazin News: Lukas Krec, Joy Reisinger, Nicole Fleck
Industriemagazin News 06.09.2023

Der Linzer Stahkonzern stellt das Führungsteam neu auf. Für eine Vorstandsposition dürfte es zu einer schon länger geplanten Überraschung kommen. Der härteste Produktionswettbewerb Europas, der Fabrik 2023, geht ins Finale. Wir haben dem Evaluierungsteam von Fraunhofer einen Tag über die Schulter geschaut. Und der INDUSTRIEMAGAZIN Konjunkturkompass für September macht Hoffnung. Wird der Tiefpunkt des Abschwungs für die Industrie noch 2023 erreicht?
• Beim Linzer Stahlkonzern Voestalpine läuft die Vorstandssuche auf Hochtouren. Für drei der sechs Vorstände muss bis März nächsten Jahres die Nachfolge geregelt werden. Vor allem für den überraschenden Abgang von Finanzvorstand Robert Ottel wird die Suche nach adäquatem Ersatz wohl hektisch.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Anfang Oktober findet der Fabrik Wettbewerb 2023 statt. Eine Vielzahl an Unternehmen haben sich mit nachhaltigen Projekten aus Produktion und Logistik beworben, um den begehrten Titel „Fabrik des Jahres“ nach Hause zu holen. Für den Finaleinzug des härtesten Produktionswettbewerbs des Landes müssen sich die Unternehmen den Experten von Fraunhofer Austria stellen. Eine Evaluierung die es in sich hat. Wir haben das Prüferteam einen Tag lang mit der Kamera begleitet. Der Gewinner wird am 5. Oktober im Werk des Vorjahressiegers Hilti im vorarlbergischen Thüringen ermittelt.
• Es folgt eine weitere Ausgabe unseres monatlichen Konjunktur-Kompasses, diesmal für den September: Die Österreichische Industrie befindet sich seit dem Frühjahr technisch in einer Rezession. Schleppende Nachfrage und sinkende Preise führen zu einem Produktionsrückgang und dem Aufbau kostspieliger Fertigwarenläger. Mit Spannung schauen wir daher auf den Konjunkturkompass für die Österreichische Industrie im September, den wir gemeinsam mit dem Industrieberatungsunternehmen Syngroup allmonatlich erstellen. Die aktuellen Entwicklungen analysieren wir gemeinsam mit Walter Woitsch.
• Moderation: Rudolf Loidl, Michaela Holy-Zwickelstorfer
• Team Industriemagazin News: Lukas Krec, Joy Reisinger, Nicole Fleck
Industriemagazin News 28.06.2023

Der stille Technologie-Kampf in Österreichs Produktionhallen. Eine überraschende Kapitalerhöhung beim Faserhersteller Lenzing. Und: die überraschende strategische Kehrtwende der OMV. Diesmal in den INDUSTRIEMAGAZIN News.
• Es ist ein bemerkenswerter Turnaround: Im März 2022 gab sich der Mineralölkonzern OMV eine neue Strategie. Schon bis 2030 wollte man die Öl- und Gasförderung um rund ein Drittel senken. Bis 2050 sollte der heimische Mineralölriese auf Grundlage seiner Borealis-Tochter zu einem nachhaltigen Chemiekonzern werden. Doch der Russische Angriffskrieg in der Ukraine dürfte dieses Vorhaben – erdacht vor dem Februar 2022 – verzögern. Wie in der Vorwoche bekannt wurde, wird die OMV das Projekt Neptun – die Erschliessung eines der größten Gasvorkommen Europas, an dem OMV-Tochter Petrom die Förderrechte hat – wiederbeleben. Das Projekt wurde mehrere Jahre auf Eis gelegt – auch, weil man unter dem Vorgänger von Alfred Stern die strategische Nähe zu Russland suchte.
• Dass der Textil- und Fasermarkt zu einem der global kompetitivsten zählt, sieht man schon daran, dass diese einst stolze österreichische Textilindustrie fast völlig aus der Alpenrepublik verschwunden ist. Wie schwer sich selbst high Tech Faserunternehmen aus Europa tun, sieht man am Beispiel Lenzing. Das Unternehmen schrieb zuletzt trotz Umsatzsteigerungen rote Zahlen – und muss sich jetzt frisches Kapital holen.
• Die Auf- und Umsteiger mit Michaela Holy-Zwickelstorfer
• Drahtlose Kommunikation ist aus den Werkshallen der Industrie längst nicht mehr wegzudenken: Immer mehr Sensoren in der Produktionsumgebung, die Daten an Gateways übermitteln und von dort aus in die Cloud geleitet werden, machen eine lückenlose Vernetzung unumgänglich. Im Vergleich zu kabelgebundenen Technologien bietet das weitaus mehr Flexibilität – im Bewegungsradius bei der Bedienung von Maschinen, in der Robotik oder beim Materialtransport. Für immer mehr Industrieunternehmen stellt sich eine Technologiefrage: Lassen sich die Herausforderungen am besten über WLAN – oder Mobilfunktnetz lösen? Warum diese Technologiefrage eigentlich eine Strategiefrage ist.
• Moderation: Rudolf Loidl, Michaela Holy-Zwickelstorfer
• Team Industriemagazin News: Joy Reisinger, Nicole Fleck
Industriemagazin News 21.06.2023

AI-Pionier Sepp Hochreiter will mit seinem Algorithmus das viel gehypte ChatGPT von Open AI vom Platz fegen. Wir haben uns angesehen, wie er das machen möchte. Franz Weghofer, Smart Factory Magna Steyr, verrät im Gespräch, wo beim Kfz-Hersteller KI bereits im Einsatz ist und an welchen Sprachmodell auch der Konzern arbeitet. Und wir bieten einen Einblick in die Themen und Diskussionen vom zweiten Deep Dive des Industriemagazins.
• Irgendwo in Linz, auf den Servern der Johannes Kepler Universität, liegt ein Algorithmus, der das Zeug hat, das derzeit so gehypte ChatGPT vom Markt zu fegen. Das behauptet zumindest Sepp Hochreiter, Leiter des Instituts für Maschinelles Lernen und des Linz Institute of Technology AI Lab. Und wenn Hochreiter so etwas behauptet, dann hat das ein gewisses Gewicht: Der gebürtige Deutsche, der seit mehr als einem Jahrzehnt von Österreich aus an Methoden des maschinellen Lernens forscht, hat Ende der 1990er Jahre mit seiner Forschung zum Long Short-Term Memory den Grundstein für die Entwicklung moderner KI-Systeme gelegt. Noch hält Hochreiter den Algorithmus zurück. Vor allem, weil das Geld für die Rechenleistung fehlt, um die KI zu trainieren. Doch das könnte sich bald ändern, wie Hochreiter bei einer Veranstaltung des INDUSTRIEMAGAZINs vor wenigen Tagen verriet.
• Von der Lackiererei bis zur #Karosserievermessung bringt #AI bei #Magna Steyr in Graz eine Kaskade an Effizienzsteigerungen. Wie konzernweit immer eine einzige Quelle die beste Information liefert und welche Erfahrungen der Automobilzulieferer mit Chatprotokollen macht, schildert Franz Weghofer, Lead Smart Factory, beim zweiten Deep Dive in Wien.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Auch das zweite Deep Dive Meet-Up des INDUSTRIEMAGAZINS zum Thema “Industrial AI: Chancen und erfolgreiche Umsetzungen im Fokus” ging erfolgreich über die Bühne. BranchenexpertInnen wie Sepp Hochreiter (JKU Linz), Franz Weghofer (Magna Steyr), Carina Zehetmaier (Women in AI Austria), André Kombal (SAP) uvm. diskutierten über theoretische und praktische Fragen aus dem Bereich Industrial AI.
• Moderation: Rudolf Loidl, Lena Wechselberger
• Team Industriemagazin News: Daniela Hamberger, Joy Reisinger, Nicole Fleck
Industriemagazin News 14.06.2023

Wie es der Stahlkonzern Voestalpine schaffte, erneut allen Widrigkeiten zu trotzen und mit den besten Voraussetzungen in einen Milliardenumbau zu starten. Weiters sehen wir uns an, ob nach der zweiten Insolvenz des Anlagenbauers Hitzinger, eine neuerliche Sanierung möglich ist. Und wir verefolgen die Einkaufstour des Unternehmers Siegfried Wolf weiter und sehen uns an, was er mit dem Sonderfahrzeughersteller M-U-T vor hat.
• Damit zu unserem ersten Thema. Pünktlich zum bevorstehenden Milliardenumbau steht der oberösterreichische Voestalpine-Konzern finanziell so gut da, wie seit dem Böhler-Uddeholm-Kauf vor rund 20 Jahren nicht mehr. Trotz des Kriegs in der Ukraine, hoher Energiepreise und schwächelnder Konjunktur ist es für den Hightech-Stahlhersteller im Geschäftsjahr 2022/23 glänzend gelaufen, sagte auch CEO Herbert Eibensteiner. Höhere Preise haben den Umsatz um 22 Prozent in die Höhe getrieben, auf 18,2 Milliarden Euro. Mehr zu den Rekordzahlen und Investitionsplänen des Konzerns erfahren Sie hier.
• Das Oberösterreichische Anlagen- und Maschinenbauunternehmen Hitzinger ist insolvent. Das Unternehmen, das sich auf die Produktion und den Verbau von innovativen Generatoren in der Wasserkraft, in der Schifffahrt oder in Schienenfahrzeugen spezialisiert hat, dürfte ein Opfer der hohen Energie-, Rohstoff- und Vormaterialpreise geworden sein. Offenbar hat man es aufgrund der langfristigen Verträge nicht geschafft, die enormen Preissteigerungen weitergeben zu können. Es ist nicht die erste Insolvenz des Anlagenbauers.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Der Unternehmer Siegfried Wolf war in den vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen. Zuletzt allerdings mit weniger guten Nachrichten. Denn wegen mutmaßlich unzulässiger Zahlungsflüsse rund um den Eurofighter-Deal vor rund 20 Jahren, sollen der ehemalige CEO von Magna International und Ex-Magna-Vorstand Hubert Hödl nun angeklagt werden. Parallel zu dieser Meldung taucht Wolf auch wieder im Zusammenhang mit einem Zukauf für sein Unternehmen Steyr Automotive in den Medien auf.
• Moderation: Stefan Pauser, Lena Wechselberger
• Team Industriemagazin News: Daniela Hamberger, Joy Reisinger, Nicole Fleck
Industriemagazin News 07.06.2023

Der Nachfolger von Christoph Swarovski und neue Tyrolit-CEO, Thomas Friess, konnte eine erfolgreiche erste Jahresbianz präsentieren. Wir haben ihn dazu live ins Studio zugeschalten. Weiters sehen wir uns an, welcher personelle Coup dem Salzburger Kranbauer Palfinger gelungen ist. Und wir berichten über die ambitionierten Ziele von Bosch in Österreich, die das Unternehmen trotz eines herausfordernden Umfelds verfolgt.
• Beim Tiroler Schleifmittelhersteller Tyrolit hätte man auf die Schlagzeilen der letzten Wochen wohl gerne verzichtet. Nach heftigen, durchaus öffentlich ausgetragenen Familienstreitigkeiten um die Ausrichtung des Gesamtkonzerns hat sich Christoph Swarovski, ehemals Chef der Industriellenvereinigung Tirol, aus allen Funktionen des Familienunternehmens Swarovski zurückgezogen. Der Rückzug gilt auch für den Aufsichtsrat von Tyrolit, jenem global Player im Schleifmittelbereich, den er bis Anfang 2022 als CEO geführt hat. Der Nachfolger neue Tyrolit-CEO Thomas Friess präsentierte jetzt seine erste Jahresbilanz – und die kann sich sehen lassen. Wir haben ihn dazu live ins Studio zugeschalten, um sein erstes Jahr im Amt zu analysieren.
• Dem Salzburger Kranbauer Palfinger ist ein Personalcoup gelungen. Für die Funktion des COO, dem Chief Operating Officer, formal dem zweitwichtigsten Manager im Hause, konnte man dem freiwilligen Ausscheiden des lange Jahre erfolgreichen Managers Martin Zehnder einen Kapazunder aus einem deutschen DAX-Konzern abwerben. Um wen es sich handelt, sehen Sie hier.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Trotz verhaltener Konjunkturaussichten peilt die Bosch-Gruppe in Österreich im Jahr 2023 ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich an. Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG, erwartet für das Gesamtjahr ein herausforderndes Umfeld. Mit der breiten Aufstellung des Unternehmens in Österreich und Innovationskraft wolle man im Kerngeschäft in traditionellen Märkten wachsen, neue Märkte erschließen und mit modernsten Wasserstofflösungen weiteres Wachstum in Österreich generieren. Warum das Technologieunternehmen mit Standorten unter anderem in Linz, Wien und Hallein gerade in schhwierigen Zeiten ambitionierte Pläne verfolgt.
• Moderation: Rudolf Loidl, Michaela Holy-Zwickelsdorfer
• Team Industriemagazin News: Daniela Hamberger, Joy Reisinger, Nicole Fleck
Industriemagazin News 31.05.2023

Die oberösterreichische Miba Gruppe steigt mit ihrer Tochter Miba Battery Systems ins Batteriegeschäft ein. Wir berichten, wie es zur Kooperation mit dem italienischen Elektroautohersteller Aehra kam. Außerdem sind die Preise für Seltene Erden, die in Windkraftanlagen und auch in E-Autos verwendet werden, seit März überraschend gefallen. Wir haben die Gründe dafür untersucht. Und in unserem monatlichen Konjunkturkompass analysieren wir gemeinsam mit den Industrieberatern von Syngroup auf Basis der Finanzberichte führender heimischer Unternehmen und der Daten aus den monatlichen Konjunkturberichten von WIFO und Bank Austria die Entwicklung und Richtung der produzierenden Wirtschaft.
• Die oberösterreichische Miba-Group, bekannt für ihre führende Rolle als Hersteller von Gleitlagern, hat auch im Batteriegeschäft Fuß gefasst. Mit der Übernahme des Start-ups Voltlabor im Jahr 2022 hat Miba in Bad Leonfelden die modernste Batteriefabrik Österreichs errichtet, um den Bedarf von Maschinen- und Fahrzeugbauern an zuverlässigen Batterien zu decken und unerwartete Ausfälle teurer Maschinen zu vermeiden. Jetzt kommt es zu einer Kooperation mit dem neuene italiensichen E-Auto-Hersteller Aehra.
• Auf den Märkten für Seltene Erden hat sich in den vergangenen Wochen Überraschendes getan. Die Preise für die Metalle, die in Windkraftanlagen und Elektroautos verbaut werden – und die wegen der steigenden Nachfrage nur einen Weg kennen: nach oben – sind seit März deutlich gesunken. So wurde eine Tonne Lithiumkarbonat, unter anderm wichtig für die Batterieproduktion, im April am Spotmarkt mit umgerechnet rund 35.000 Euro gehandelt. Zu Jahresbeginn waren es noch über 50.000 Euro. Inzwischen hat sich der Preis auf rund 42.000 Euro erholt, doch der jahrzehntelange Aufwärtstrend scheint gebremst. Wir haben uns den Grund dafür genauer angesehen.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Es folgt eine weitere Ausgabe unseres monatlichen Konjunktur-Kompasses, diesmal für den Juni. Gemeinsam mit den Industrieberatern der Syngroup analysieren wir auf Basis der Finanzberichte der wichtigsten heimischen Unternehmen – und der Daten aus den monatlichen Konjunkturberichten des WIFO und der BankAustria – die Richtung, in die sich die produzierende Wirtschaft bewegt. Der Juni scheint durchwachsen zu werden, sehen Sie hier was Experte Waltere Woitsch erwartet.
Industriemagazin News – 24.05.2023

Der Technologiekonzern Miba erreichte im vergangenen Geschäftsjahr einen Meilenstein und knackte erstmals die Umsatzmilliarde. Wir sehen uns an in welchen Bereichen die Oberösterreicher besonders gut im Geschäft sind. Weiters wackeln bei Steyr Automotive derzeit 70 Jobs. Das bisherige Geschäftsmodell war stark auf Russland ausgerichtet, jetzt braucht es Neuorientierung. Und wir berichten über die spannendsten Projekte der Artificial Intelligence-Pioniere der österreichischen Industrie.
• Lange Zeit dachte man bei „Miba“ sofort an die Automobilindustrie, in der sich das Unternehmen aus Laakirchen als Zulieferer einen Namen gemacht hat. Miba hat längst auch in der E-Mobilität Fuß gefasst, insgesamt werden aber nur noch rund 40 Prozent des Umsatzes in der Automobilindustrie erwirtschaftet. Denn das Technologieunternehmen unter der Führung von F. Peter Mitterbauer hat sich längst zu einem Allrounder entwickelt. Wir haben uns angesehen, wie man bei Miba nun erstmals die Umsatz-Milliarde geknackt hat und wie die wachsende Nachfrage aus dem Energiesektor die Auftragsbücher füllt.
• Bei der Internationalen Automobilausstellung vergangenes Jahr hat Steyr Automotive erste Konzeptfahrzeuge und Designstudien von E-Transportern und E-Bussen gezeigt. Vor Kurzem startete am Standort in Steyr die Serienproduktion für die schwedische Marke Volta Trucks (wir haben in den Industriemagazin News am 26.04.23 darüber berichtet- • European Chips Ac… ) und die Lkw-Auftragsfertigung für MAN läuft noch bis Ende September. Und dennoch, nicht alles läuft derzeit rund bei den Oberösterreichern: Seit Monaten ist bei Steyr Automotive von einem Stellenabbau die Rede. Die Verantwortlichen sind um Beruhigung bemüht, doch hinter den Kulissen ist die Lage angespannt.
• Auf- und Umsteiger der Woche
• Das Thema Künstliche Intelligenz, ist spätestens seit der Veröffentlichung von Chatbots wie ChatGPT, in aller Munde. KI-gestützte Anwendungen, etwa bei der Qualitätskontrolle, werden in der österreichischen Industrie schon seit Langem eingesetzt. Auch der Halbleiterhersteller Infineon hat am Montag zwei Forschungsprojekte vorgestellt, die sich am Standort in Villach mit Leistungselektronik und Künstlicher Intelligenz beschäftigen werden. Mit einem Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro soll KI hier zum Wegbereiter für sichere und energieeffiziente Lieferketten werden.