Streiks in der Metallindustrie: Nach dem ergebnislosen Abbruch der KV-Verhandlungen werden bis Freitag rund 200 Unternehmen bestreikt. Die Arbeitgeberseite bot ein durchschnittliches Plus von 8,2%. Voestalpine: Wie die Konjunkturelle Abkühlung den Stahlhersteller trifft. Und Insolvenzausblick 2024: Rollt jetzt eine Pleitewelle auf die Industrie zu? Michael Kolb von Accredia.
• Nach einem 11 Stunden langen Verhandlungstag um die Metaller-Kollektivverträge gibt es weiterhin keine Einigung zwischen den Arbeitgebern und der #Gewerkschaft. Die Folge sind Streiks bis kommenden Freitag von rund 200 Betrieben. Dabei ist die Arbeitgeberseite der Gewerkschaft zuletzt deutlich entgegengekommen: Das letzte Angebot der Arbeitgeber lag bei einem durchschnittlichen Plus von 8,2 %, bestehend aus rund 6 % Lohnerhöhung und netto 1.200 Euro Einmalzahlung. „Die Gewerkschaft beharrt weiter auf ihren 11,6%, für uns absolut unverständlich, sie droht etzt mit Streiks, was für uns in der Situation komplett fehl am Platz ist“, so Metaller Chefverhandler Christian Knill.
• Die Kurzmeldungen: Gewinneinbruch bei #Voestalpine: Der börsennotierte Stahlkonzern @voestalpine bekommt die abkühlende Konjunktur im ersten Halbjahr 2023/24 massiv zu spüren bekommen. Der Gewinn nach Steuern hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 715 auf 333 Mio. Euro mehr als halbiert. Insbesondere in Europa hat die wirtschaftliche Dynamik im Berichtszeitraum abgenommen. Wienerberger: Entwicklung besser als erwartet Der Baustoffkonzern leidet weiterhin unter der schlechten Baukonjunktur, entwickelt sich aber weitaus besser als die stark gebeutelte Branche: Die Verkaufserlöse des Fassadenlösungsherstellers sind in den ersten drei Quartalen nur um 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gesunken. Die relativ optimistischen Vorhersagen für Umsatz und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr behält man bei. Bundesheer-Großauftrag für Fahrzeugbauer Empl Der Tiroler Fahrzeugbauer hat einen Großauftrag des Bundesheeres in Höhe von über 106 Mio. Euro an Land gezogen. Empl soll Lkw-Transportaufbauten liefern, die unter anderem speziell für das Bundesheer entwickelt worden waren. Mehr als 800 Wechselaufbauten und über 850 Lkw-Ausrüstungen zur Aufnahme der Aufbauten sowie weitere Umbauten wurden in Auftrag gegeben. Energiekostenzuschuss II: Anträge ab sofort möglich Die 84.000 Unternehmen, die einen Voranmeldungsantrag zum Energiekostenzuschuss II gestellt haben können ab sofort bis 7. Dezember einen formellen Antrag stellen. Mit dem Zuschuss soll ein Teil der Energie-Mehrkosten der Unternehmen angesichts der gestiegenen Preise abgefedert und deren Wettbewerbsfähigkeit abgesichert werden.
• Österreichs I#ndustrie ist in der #Rezession, ähnlich sieht es in den Ländern der Kunden und Lieferanten aus. Für 2024 erwarten Experten einen starken Anstieg der Insolvenzen. Was bedeutet das für Österreichische Unternehmen? Kommt die Insolvenzwelle? In den ersten drei Quartalen 2023 mussten 117 Unternehmen im Bereich der Warenproduktion Insolvenz anmelden. Das sind +8,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Kreditversicherungsunternehmen Acredia errechnete. Zu Gast zum Thema im Studio ist Michael Kolb, Vorstand der Acredia Versicherungs AG.
• Die Auf- und Umsteiger der Woche mit Stefan Pauser. Gerald Mayer wird neuer Finanzvorstand der Voestalpine, Arndt Geiwitz übernimmt Signa Holding von Rene Benko und das AMS bestellt Sandra Kern als Landesgeschäftsführerin.
• Moderation: Rudolf Loidl, Stefan Pauser
• Team Industriemagazin News: Lukas Krec, Joy Reisinger, Nicole Fleck